Ausflugsziele - Fronhausen
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Bahnhof in Fronhausen
Die Bauplanung begann 1848 und die Bauarbeiten wurden 1849 vollendet. 1982 - die Fahrkartenausgabe war bereits geschlossen – sollte der Bahnhof abgerissen werden. Mit dem Bau der Unterführung wurde der Architekt S. Lohr aus Niestetal beauftragt. Lohr erkannte in dem Bahnhof ein Werk des Baumeisters Eugen Ruhl (1796 – 1871), dem Erbauer des Kasseler Ständehauses. Dank kulturbewusster Bürger und Denkmalschutzbehörde wurde der Bahnhof gerettet. In den letzten Jahren wurde direkt im Umfeld der „Bürgerbahnhof“ mit Spiel- und Aufenthaltsflächen geschaffen. Durch den Umbau des alten Güterbahnhofs zu einem Event- und Gastronomiebetrieb bietet dieser Bereich einen tollen Zwischenstopp für Wanderer und Radfahrer auf den Lahnfernwegen.

Kirche in Fronhausen mit Ausstellung Grabdenkmäler
Die Fronhäuser Kirche war bereits 1159 im Besitz der Erzbischöfe von Mainz. Die romanischen Tür- und Fensterbögen wurden bei einem Umbau der Kirche zugemauert und durch gotische Fenster und Türen ersetzt. Das Kirchenschiff ist der älteste Teil der Kirche. Später kam der mächtige Wehrturm hinzu und danach der Chor in gotischem Stil. Das Dach des Turmes heißt im Volksmund „Kegelspiel“, weil acht kleinere Türmchen um den mittleren großen Turm gruppiert sind. Eine der drei Glocken soll noch aus der Kapelle vom Brackeborn stammen. Die Kirche selbst ist eine Wehrkirche, wie man unschwer an dem zum Teil noch erhaltenen Wehrgraben und den Schießscharten in der Wehrmauer erkennen kann. Direkt neben der Kirche befindet sich die umgestaltete ehemalige Abfallgrube mit einer sehenswerten Ausstellung alter Grabdenkmäler. Das Lapidarium wurde konzipiert als ein Lern- und Erlebnisort für Menschen jeden Alters.

Oberburg in Fronhausen
Die Oberburg (erbaut nach 1250) war ursprünglich eine Wasserburg und diente als Sitz der Vögte von Fronhausen. Zeitweise diente sie auch als Brauhaus. Um 1970 konnte Eberhard Freiherr Schenk zu Schweinsberg das Gebäude erwerben, vor dem Verfall retten und restaurieren. Dort, wo heute die Sparkasse steht, befand sich der Burggraben. Bei den Ausschachtungsarbeiten stieß man in 9 Metern auf festen Boden. Es wurden Pferdeknochen, Geschoßkugeln und Spitzpfähle gefunden. Die Oberburg befindet sich im Privatbesitz und ist nur am Tag des Denkmals zu besichtigen.

Altes Rathaus in Fronhausen
Der Saal des 1. Stockes wurde von etwa 1800 bis 1930 als Schulsaal genutzt. Die unteren Räume dienten der Feuerwehr als Lagerräume für Feuerlöschgeräte und Spritzen. Von 1946 bis 1972 war es Sitz der Gemeindeverwaltung. Im 1. Stock befindet sich heute das historische Trauzimmer.

Brackeborn
Früher Standort einer Wallfahrtskirche mit Altar. Unter dem Galgenberg sprudelt eine klare Quelle - der „Brackeborn“ – die früher als vielbesuchte Heilquelle galt. Der Name „Bracke“ wird vermutlich von dem Namen „Bragi“ aus vorchristlicher Zeit abzuleiten sein. 1912 wurde durch Amtsgerichtsrat Karl von Baumbach eine neue Steinfassung geschaffen. Hohenstauferkaiser Friedrich II. soll auf seiner Marburgreise 1236 diesen Ort besucht haben. Landgraf Heinrich III. gelobte während seiner Krankheit eine Wallfahrt zum Brackeborn. Er starb 1483, ohne das Gelöbnis erfüllt zu haben, bedachte aber den „Brackeborn“ in seinem Testament.

Lahnaue und Fronhäuser Ried
Die Lahn hat sich im Laufe der Zeit immer tiefer in die Landschaft eingegraben. Wegen der regelmäßigen Überschwemmungen im Lahntal gab es schon vor 200 Jahren Pläne zur „Regulierung“ der Lahn. Zwischen Bellnhausen und Sichertshausen hatte es bereits 1809-1810 erste Baumaßnahmen gegeben; die wichtigsten Arbeiten erfolgten aber erst 1926-1928, indem zwei Lahnschleifendurchstiche zwischen Roth und Bellnhausen erfolgten. Die Altarme sind noch gut erkennbar, auch alte Lahnschleifen im Auenbereich. Im Zuge einer Ausgleichsmaßnahme entstand das so genannte „Fronhäuser Ried“ als wichtiger Standort für Zug- und Brutvögel in diesem Bereich. Seit mehreren Jahren kann man direkt vom Lahn-Radweg hier Störche bei erfolgreicher Aufzucht ihrer Jungen beobachten.

Fischtreppe in Hassenhausen
Durch die Renaturierung und den Umbau der Zwester-Ohm im Bereich Köberg Hassenhausen entstand ein wunderhübscher kleiner Aufenthaltsbereich, der vielen geschützten Arten eine Heimat bietet.

Denkmalgeschützter Ortskern in Bellnhausen
Der Hof „Am Berg 1“ ist einer der ältesten in Bellnhausen. Ab 1790 war dort eine Poststation der Fürsten von Thurn und Taxis. Sie war auf der Strecke Frankfurt-Kassel mit einer Umspannstation mit über 20 Pferden und einer Briefverteilung für die umliegenden Dörfer von relativ großer Bedeutung. Nach dem Bau der Main-Weser-Bahn um 1850 wurde die Poststelle nach Fronhausen verlegt. Nach einem Streifzug durch den wunderschön gepflegten Ortskern kann am Rastplatz der Tour Kulinaria ein frisches Bauernhofeis oder ein kleiner Snack eingenommen werden.

Lahnbrücke in Sichertshausen
Die historische Lahnbrücke, Baujahr 1919 steht aufgrund ihrer technikgeschichtlichen Bedeutung als weitgespannte frühe Eisenbetonkonstruktion unter Denkmalschutz. Sie wurde in 2011/2012 aufwendig restauriert und dient den Nutzern des Lahn-Radwegs als beliebter Fotospot.

Kirche in Oberwalgern
Nachweislich wird der Ort Oberwalgern im Jahre 770 zum ersten Male erwähnt. Oberwalgern ist damit der älteste Ort in der Großgemeinde Fronhausen. Die entsprechende Urkunde gehört zum "Lorscher Codex", einer Sammlung von Schenkungsdokumenten des Reichsklosters Lorsch. Die Kirche in Oberwalgern war als Wehrkirche gedacht. Die zum größten Teil erhaltene Umfassungsmauer, die den Friedhof um die Kirche einschloss, bot allerdings nur geringen Schutz. Für den Kunsthistoriker bieten die zum Teil noch gut erhaltenen und mit zahlreichen Ornamenten und Symbolen ausgestatteten Grabsteine aus der Barock- und Rokokozeit eine wahre Fundgrube. Es lohnt sich, am Lahnwanderweg einen kleinen Abstecher zur historischen Kirche zu machen.
